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Das Banad-Festival im Zeichen des Art-Nouveau-Jahres in Brüssel

An drei Wochenenden zwischen dem 11. und dem 26. März 2023 findet wieder das Banad-Festival statt. Dieses Festival ist ein Event, das sich jedes Jahr mit dem architektonischen Kulturerbe der Art Deco und der Art Nouveau in der Brüsseler Hauptstadt-Region widmet. In diesem Jahr können rund 50 historisch bedeutende Häuser und Wohnungen besucht werden, die sonst für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Da in diesem Jahr in Brüssel auch ein Jahr diesen Bau-, Dekorations- und Einrichtungsstilen gewidmet ist, steht das Banad-Festival wohl besonders im Fokus.

Hotel Tassel

Auch in dieser 7. Ausgabe des Banad-Festivals besteht das Programm aus Besuchen von Gebäuden, geführten Wanderungen durch Viertel, in denen viele Art Deco- oder Art Nouveau-Gebäude zu sehen sind, Lesungen und Gesprächen mit Fachleuten, Visiten bei Restaurateuren und Familienaktivitäten rund um diese Architektur und das entsprechende Kulturerbe. Den Möglichkeiten, die diese historischen Gebäude bieten entsprechend, arbeiteten die Organisatoren auch ein Programm für Personen mit einer Behinderung aus und es gibt Führungen in Gebärdensprache.


Zu den Highlight des Banad-Festivals gehört mit Sicherheit die Zugänglichkeit für Gebäude, die bisher nicht im Programm waren und für Gebäude, die eigentlich nie für Besucher offen sind. Dazu gehören u.a. folgende historische Gebäude: Villa Pelseneer, die Herrenhäuser Pieper und Waxweiler, das Centre Scolaire du Souverain, die Häuser Homem de Macédo, Overloop, De Roy und Van Waesberghe sowie der ehemalige Schreibwarenladen De Ruysscher.

Villa Dewin

Mit im Programm sind auch Bereiche des Brugman-Krankenhauses, das dieses Jahr seinen 100. Geburtstag feiert und die frühere Atelierswohnung der Architekten Fernand Dubois und Victor Horta in der heutigen Botschaft Kubas. Nicht zuletzt ist auch das gerade nach umfassender Renovierung wieder fertiggestellte Rathaus der Brüsseler Gemeinde Vorst für Besuche geöffnet.


Zu den besonderen Punkten in Rahmenprogramm gehören ein intimes Konzert und eine besondere Entdeckungsreise im Herrenhaus Cohn-Donnay, eine Lesung in niederländischer Sprache zum Thema für Belgien typische gekachelte Wände und zu den entsprechenden Kacheln und der Abschlussabend der Veranstalter Explore.Brussels mit Kabarett- und Musikdarbietungen zu den „Roaring Twenties“


Banad-Festival im Rahmen des Art-Deco-Jahres in Brüssel

Die Brüsseler Regionalregierung hat sich mit "Art Nouveau Brussels 2023" der Herausforderung gestellt, Brüssel sowohl im Bewusstsein der Bevölkerung vor Ort, als auch auf internationaler Ebene mit mehr dem Jugendstil zu verbinden. Ziel ist, die Bemühungen dieses Jahres über in Zukunft fortzusetzen. BrüsselsMinisterpräsident Rudi Vervoort (PS) erklärte: „Wir wollen ein außergewöhnliches Kulturerbe schützen und bekannt machen“.

Maison Brunfaut

Dabei werden symbolträchtige Gebäude wie das Hannon-Haus, das nur wenige Schritte von der Europäischen Kommission entfernt liegt, für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Außerdem werden Besichtigungen von Renovierungsarbeiten, Führungen durch die Stadt, Workshops für Kunst und Handwerk, Sonderausstellungen im Bozar, im Eisenbahnmuseum Train World, im Comic-Zentrum usw. angeboten und große jährliche Veranstaltungen wie das Lichterfestival „Bright“, die Brüsseler Kunstmesse Brafa oder die Tage des Kulturerbes unter dem Motto „Art Nouveau“ veranstaltet.


Die mehrsprachige und integrative Initiative will aber auch die Verbindungen zwischen dem Jugendstil und der Kolonialisierung in den Kontext rücken. Im Privathaus von Edmond Van Eetvelde, dem Verwalter des Kongo unter Leopold II, findet man Einrichtungsgegenstände aus Holz, das aus dem afrikanischen Land importiert wurde. Das Esszimmer, ein Prunkraum, der übrigens über eine majestätische Treppe unter einem beeindruckenden Glasdach mit Blumenmuster erreichbar ist, ist voller Motive, die koloniale afrikanische Motive zeige.

Maison Saint-Cyr

Ein spezieller „Pass“ für das Jugendstiljahr, der 6 Monate gültig ist, ermöglicht dem Publikum, mehrere Besuche zu kombinieren, um die Jugendstilgebäude, die entsprechende Kultur und Architektur und ihre Geschichte zu entdecken.


© vrtNWS infoflandern.be Andreas Kockartz

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