Manuel Schmitz und sein außergewöhnliches „Silly Project“

Der deutsche Schriftsteller und Stadtführer Manuel Schmitz (geboren 1974) hat etwas geschafft, das für viele unglaublich klingt — er hat wirklich jede Straße des gesamten Region Brüssel zu Fuß erkundet. Über vier Jahre hinweg legte er rund 2.900 Kilometer zurück und durchquerte mehr als 6.000 Straßen.

Begonnen hat alles während der Corona-Zeit. Obwohl er schon lange in Brüssel lebt, erkannte Schmitz viele Quartiere nicht — das brachte ihn auf die Idee: Warum nicht alle Gassen, Sackgassen, Parks und sogar Friedhöfe erfassen? Ausgerüstet mit Wanderschuhen, der Tracking-App Komoot und einer roten Karte, markierte er ein Viertel nach dem andern.

Für ihn war es kein sportliches Ziel, sondern eine ehrliche Liebeserklärung an seine Stadt: „Ich wollte Brüssel wirklich kennenlernen.“ Immer wieder überraschte ihn eine unerwartete Aussicht — eine stille Gasse, ein versteckter Park, ein Gespräch mit einem Anwohner. Jeder Spaziergang offenbarte neue Ecken, neue Geschichten, neue Erinnerungen.

Obwohl das Projekt abgeschlossen ist, endet Schmitz’ Beziehung zu Brüssel damit nicht. Für deutschsprachige Tourist:innen bietet seine intensive Kenntnis der Stadt echten Mehrwert — er kennt die verborgenen Winkel, die Geschichte der Straßen und kann mit uns touristische Spaziergänge abseits der ausgetretenen Pfade planen.

Das “Silly Project” zeigt eindrucksvoll: Manchmal entdeckt man eine Stadt erst richtig, wenn man sich Zeit nimmt — und Schritt für Schritt geht.

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