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Ausstellung im STAM in Gent: "Skyline: Hochbau in den Niederen Landen"

Im Stadtmuseum von Gent, kurz STAM genannt, ist eine sehr interessante Ausstellung zu sehen, die sich mit dem Thema Hochhäuser oder Hochbauten befasst. „Skyline: Hochbau in den Niederen Landen“ zeigt auf, wie sehr solche Bauwerke die Ansicht einer Stadt beeinflussen. Die Ausstellung stellt auch die Frage, warum höher und höher gebaut wird und werden muss.

Es gab Zeiten, in denen die höchsten Bauten einer Stadt Kirchtürme waren oder speziell in Flandern Belfriede. Heute ist das anders. Inzwischen dominieren auch Wohntürme oder Bürobauten viele Großstädte. Doch, so die Kuratoren der Ausstellung im STAM in Gent, ist eine Skyline mehr als nur Hochbauten oder Türme. Mit ihrer Skyline erzähle eine Stadt, welche Stadt sie sein wolle…


Eine Skyline ist immer auch eine Art Portrait einer Stadt und damit ist sie eine Art Kunstwerk und damit auch nicht mehr neutral. Was zeigt eine Skyline und was nicht? Hinter welchem Blickwinkel versteckt sich welche Botschaft?

Funktionell und faszinierend

Hochbau ist immer auch rein funktional und architektonisch eine Herausforderung. Aber, diese Art des Baus und der Architektur ist auch immer mit Faszination verbunden. Der bauliche Griff nach dem Himmel hat auch mit Macht und Reichtum zu tun, wie schon die mittelalterlichen steinernen Familientürme im italienischen Gimignano zeigen.

Doch „Skyline: Hochbau in den Niederen Landen“ widmet sich in erster Linie dem Hochbau in Europa, speziell dem in den Niederlanden und in Flandern, auch wenn mit „Burj Khalifa“ auch der höchste Bau der Welt gestreift wird, wie auch die zahllosen Wolkenkratzer in Manhattan.

Gent hat eine historisch dominierte Skyline - vielleicht durch den gerade erst restaurierten „Bücherturm“ aus dem vergangenen Jahrhundert ergänzt, während Rotterdam ein Beispiel für modernen, experimentellen und ästhetischen Hochbau ist.

Gerade ist Hochbau in Flandern ja ein heiß diskutiertes Thema, nach dem bekannt wurde, dass der Antwerpener Logistik-Magnat und Kunstmäzen den vor kurzem erst von ihm erworbenen Boerentoren in seiner Stadt von dem Stararchitekten Daniel Libeskind restaurieren und irgendwie auch modernisieren lässt.

Weltbekannte Skylines

„Man erkennt Städte aufgrund ihrer Skyline, ohne jemals dort gewesen zu sein,“ sagte Ausstellungskurator Wout De Vuyst vom STAM in Gent gegenüber VRT NWS und damit hat er wohl recht. De Vuyst zieht den Vergleich mit Manhattan: „Gent als mittelalterliches Manhattan, Rotterdam als Manhattan an der Maas. Beide Skylines zeigen, wie sich diese Städte entwickelt haben. Das hat mit Entscheidungen und mit Umständen zu tun und dadurch sehen beide alte Städte heute so anders aus und haben eine total unterschiedliche Skyline.“


Die Ausstellung „Skyline: Hochbau in den Niederen Landen“ richtet sich nicht nur an Architekten oder an Fans von Architektur, sondern an alle, die neugierig sind. Dazu gehören auch die Kinder, denn einige interaktive Anwendungen laden dazu ein, spielerisch mit dem umzugehen, was man gerade sieht oder gesehen hat. Sie besticht aber auch mit einigen historischen silbernen Maquetten und Modellen, die selten in Belgien zu sehen sind, sowie mit originalen Entwürfen und Zeichnungen zum Belfried von Gent. Diese stammen teilweise aus dem 14. Jahrhundert und sind aus dem Grunde selten zu sehen, als dass sie sehr empfindlich sind.


Info: „Skyline: Hochbau in den Niederen Landen“, noch bis zum 21. Mai 2023, im STAM Museum, Bijlokesite, Godshuizenlaan 2, 9000 Gent. www.stamgent.be


© vrtNWS flanderninfo.be

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